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Sehen Sie sich zu Beginn das folgende Video an:

Transkription

Bestechung, Betrug, Untreue, Amtsmissbrauch, Vorteilsannahme. Lauter Begriffe, die immer wieder in Zusammenhang mit Korruption genannt werden!

Aber was genau bedeutet Korruption?

Unter Korruption versteht man den Missbrauch anvertrauter Macht zum privaten Nutzen oder Vorteil.

Berichte über nationale und internationale Korruptionsfälle in Politik, Justiz, Wirtschaft oder Verwaltung sind beinahe täglich in den Medien zu finden. Und Korruption macht auch vor dem österreichischen öffentlichen Dienst nicht Halt. Aber sie kann nur im Zusammenspiel mit einzelnen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern funktionieren.Jede und jeder von uns kann Korruption durch ihr oder sein korrektes Verhalten verhindern.

Frau Müller verhandelt mit einem Unternehmer. Ihre Dienststelle soll mit neuen Möbeln ausgestattet werden. Der Auftragnehmer bietet Frau Müller an, das Kinderzimmer ihres Sohnes ebenfalls auszustatten. Über den Preis solle sie sich keine Sorgen machen. Perfekt, denkt sich Frau Müller. Den Auftrag erhält natürlich der Unternehmer. Das bringt für alle Vorteile. Sie nimmt das Angebot an. Schließlich wird dadurch ja niemand geschädigt. Aber stimmt das auch? Frau Müller hat sich leichtfertig eines Bestechungsdeliktes schuldig gemacht. Der Fall wurde öffentlich bekannt und hatte für Frau Müller ernste Konsequenzen.

Auch das positive Bild der Dienststelle wurde durch diesen Vorfall erheblich gestört. Negativschlagzeilen und Imageverlust waren die Folgen.

Um derartige Vorfälle zu vermeiden wurde für den österreichischen öffentlichen Dienst ein E-Learning zum Verhaltenskodex zur Korruptionsprävention im öffentlichen Dienst entwickelt. Dieser Kodex ist ein Instrument zur Korruptionsprävention und unterstützt den öffentlichen Dienst in seinem Handeln.

Der Verhaltenskodex soll bewusstmachen, dass die Grenzen zwischen erlaubtem und verbotenem Handeln oft fließend sind und dass scheinbar unbedenkliches Verhalten zum Problem werden kann. Er regt dazu an, Fragen der Korruption und ihrer Prävention offen anzusprechen, damit Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, wie auch Führungskräfte in korruptionsgefährdeten Situationen die richtigen Antworten geben können. Willkür, Machtmissbrauch oder korruptes Handeln dürfen im öffentlichen Dienst keinen Platz haben. Unparteilichkeit, Integrität und Transparenz sollen unser Handeln leiten.

Denken Sie daher bei der Frage „Wem nützt ein Verhaltenskodex?“ in erster Linie an sich selbst!